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Die Wolfsberger Idylle stören.
 

Gedenken Kommentieren – Erinnern Initiieren
Call zur künstlerischen Kommentierung der Lobisserfresken und des Kriegerdenkmals


Mit der Ausschreibung: Die Wolfsberger Idylle stören schließt die Kulturinitiative Container 25 an das interdisziplinäre Kultur- und Forschungs-Projekt Nullpunkte der Gewalt im Lavanttal 1493 und 1934 an. Gesucht werden künstlerische Interventionen bzw. Kommentare zu den sogenannten „Lobisser Fresken“ und/oder zu dem „Kriegerdenkmal“.


Eingereichte Beiträge werden bei der Jurysitzung diskutiert und (sofern erwünscht) am Container 25 Sommerfest 2025 am 02.08.2025 sowie auf der Container 25 Homepage einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Idealerweise wird eine der Interventionen in Rücksprache mit der Stadt Wolfsberg anschließend auch umgesetzt. Die besten Einreichungen werden außerdem mit einem Preisgeld ausgezeichnet.


Formale Kriterien der Einreichung

Sie können sich in Ihrer Einreichung nur auf eines der zwei Beispiele beziehen oder auch auf beide. Das ist Ihnen freisgestellt. Schicken Sie Ihren Beitrag (mit Betreff: „Einreichung Idylle“) bis 01.07.2025 in digitaler Form (300 dpi / Größe mind. A5 max. A4 / jpeg / nicht größer als 5 MB / oder als pdf) an: office@container25.at

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Kriegerdenkmal


Das Wolfsberger Kriegerdenkmal wurde 1956 vom Kameradschaftsbund errichtet und stellt ein Monument der fehlgeschlagenen Erinnerungspolitik Österreichs dar. So wird dort den Kriegern bzw. Soldaten die zwischen 1914 und 1918 sowie jenen die zwischen 1939 und 1945 „gefallen“ sind gedacht. An der Seite des Denkmals ist unter anderem eine Gedenktafel an das „Gebirgsjäger Regiment 139“ der Wehrmacht angebracht, das an einer Reihe von Kriegsverbrechen in Norwegen beteiligt war.


Weitere Informationen zum Kriegerdenkmal:
Broschüre Stadtrundgang NdG
S. 93 – 98

Elisabeth Pressl: Illustration zum Kriegerdenkmal (2022)

Lobisser Fresken


Die in der Wolfsberg Innenstatt unübersehbaren Fresken des nationalsozialistischen Künstlers Suitbert Lobisser aus dem Jahr 1930 am sogenannten Haus Kager (Johann-Offner-Straße 28) symbolisieren die vier Jahreszeiten. Zwar wird mit einer Informationstafel auf den Künstler hingewiesen, seine Nazivergangenheit ebenso wie die Blut-und-Boden Ästhetik der Bilder bleibt dabei jedoch unerwähnt.


Weitere Informationen zu Suitbert Lobisser und dessen
nationalsozialistischer Ideologie:

Broschüre Stadtrundgang NdG
S. 19 – 24

Elisabeth Pressl: Illustration zu den Lobisserfresken (2022)

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Idylle


Die Künstlerin Ulrike Lienbacher zeigt mit ihrer künstlerischen Intervention an der Hausfassade Brandmayergasse 27 in Wien wie mit Nazikunst im öffentlichen Raum produktiv umgegangen werden kann. An der Gemeindebaufassade befindet sich ein Wandbild des Nazi-Malers Rudolf Böttiger, das ein Familienidyll der Nazizeit zeigt. Im Jahr 1945 wurde lediglich das Hakenkreuz an dem Bild entfernt. 2002 brachte Lienbacher, als Siegerin eines KÖR-Wettbewerbs zur Umgestaltung/Kontextualisierung des Wandbildes, vor dem Bild eine Glasscheibe mit dem spiegelverkehrt geschriebenen Wort IDYLLE (mitsamt einer kommentierenden Informationstafel) an (siehe Abbildung).


Ulrike Lienbacher: "Idylle" (2011)

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